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HM19.4 Tösstal EXPLORER ab Steg

Heute hiess es für Guide Andreas wie letzten Samstag "guiding and reporting" und zwar anlässlich der "Tösstal EXPLORER-Tour ab Steg" Vielen Dank Andreas für die tadellose Arbeit – in beiden Disziplinen!

"Aufstehen und sich im Tösstal abmühen - oder doch liegen bleiben…?" - das war wohl die Frage, die sich einige Freizeitsportler angesichts der Wetterlage heute Morgen gestellt haben. Waren auf dem Radar doch einige farbige Felder auszumachen… Andere Wetterdienste zeigten jedoch trockene Witterung bei wenig Wind an.

Dies war wohl die Ursache für die kunterbunte Mischung an Outfits zum Start - von Ärmellos und Sonnenbrille bis Regenjacke und Dachrinnenkäppli war alles dabei…wir sollten bald sehen, welche App ihr Geld wert war…

Auf dem Programm stand heute, ab Bahnhof Steg das Tösstal zu erkunden und dabei ein paar Höhenmeter zu sammeln. Dies wurde auch guten Mutes für die ersten 500m in die Tat umgesetzt - da drohte die Gruppe angesichts der Filiale der Bäckerei Voland schon das erste Mal zu entgleisen.

Nach erfolgreicher Meisterung dieser ersten Herausforderung wurden die mentalen Kräfte gleich ein zweites Mal zünftig auf die Probe gestellt. Mit süssem Bäckereigeruch in der Nase zog die Gruppe links weg in den ersten Anstieg hinein - auf 1km waren grad mal schnell 170 HM zu „fressen“ - und das war erst der Anfang…wussten wir aber zum Glück nicht… und hinter jedem Anstieg schien eine ebene Stelle zu kommen, was sich aber jeweils umgehend als Fata-Morgana herausstellte…

Trotz aller Widrigkeiten, die das Tösstal den Runners entgegenwarf, erklomm das kompakte Grüppchen guten Mutes (=höchstens leise fluchend) Bodenwelle um Bodenwelle bis das Schnebelhorn in Sicht kam. Da waren die fiesen Tösstalgeister mit Ihrem Latein am Ende und sie baten Petrus verzweifelt um Unterstützung. Dieser eilte prompt herbei und brachte ein paar Nieselregenwolken mit - das sollte für ein paar ausgelaugte Freizeitsportler schon ausreichen…

Doch auch Petrus lag falsch - mit viel Elan stürzte sich das Grüppli todesmutig die Wurzelwege und Alpweiden hinunter um sich gleich nach der Schindelberghöchi wieder zum Habrütispitz hochzuschwingen. Nun war der letzte Anstieg erreicht und die Schuhe wurden für den folgenden Abstieg nachgezogen. Jetzt stand die spedititve Vernichtung sämtlicher Höhenmeter auf dem Programm.

Auch hier zeigte sich die Gruppe äusserst kompakt und ausgeglichen und schon bald waren auch die knackigen Trailabschnitte hinunter zur Töss Geschichte.

Trotz der landschaftlichen Reize des Flusslaufes schienen sich die Runners wieder an den Bäckereigeruch aus Steg zu erinnern…plötzlich dampfte die Gruppe ab wie die Eisenbahn und die letzten km aus dem Tal hinaus wurden rasant in Angriff genommen - meine Frage, ob der Pace ok sei so wurde nicht einmal wahrgenommen, geschweige denn beantwortet. Somit blieb mir nur, mich auch selbst auf die rasch näher kommende Bäckerei zu freuen und den ausgeschriebenen Pace zu vergessen…

Kurz darauf bogen wir schon in die Zielgerade ein und die Schleckmäuler steuerten direkt an die Theke. Bei allerlei Süssgebäck, Sandwiches, Kaffee’s und Cola wurden die Batterien wieder aufgeladen.

Die bösen Geister des Tösstals bezwungen haben heute Jeanette, Sarah, Ursi, Marcel, Martin, Thomas V., Andreas F., Manfred D., Philippe, Urs v., Daniel E."

Für die Statistiker:
Zeit: 2:48
Distanz: 20.33 (ja, wir haben ungewollt abgekürzt)
Höhe: 841m (ja, auch hier)

Fazit:
-Eine tolle Tour mit einigen knackigen, langen Anstiegen, insbesondere gleich zu Beginn - mentale Stärke ist hier definitiv gefragt.
-Schöne Aussichten, auch bei nicht so schönem Wetter.
-Der Verlauf ab Habrütispitz könnte noch etwas verfeinert werden…
-Der Finish beim Bäcker setzt Superkräfte frei :-)

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