Berichte

Herrliches Verzascatal

Zugsdurchsage in Arth-Goldau: "Der Zug ist überfüllt. Bitte pro Wagen mindestens 30 Passagiere aussteigen. Wir fahren sonst aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel sondern auf der alten Panoramastrecke via Göschenen und Airolo, was eine Verspätung von ca. 41min zur Folge haben wird!"

Bääm, einen derart speziellen Einstieg in das von Guide Josef ausgeschriebene Trailrunning-Abenteuer "Das wilde Verzascatal laufend entdecken und geniessen" erlebten letzten Samstag vier Freizeitsportler-Runners. Wohlgemerkt nachdem der geplante Zug um 07.10h in Zürich HB wegen Ueberfüllung schon gar nicht bestiegen werden konnte und eine andere Verbindung 20min später benützt werden musste, die ebenfalls bumsvoll war - und anlässlich der dann das oben erwähnte Fiasko auftrat.

Nun, die drei Runners machten sich dann halt mit gut 1.5h Verspätung oben bei der Verzasca-Staumauer auf den Weg, nachdem sie von Josefs Schwester freundlicherweise mit dem Auto von Tenero dorthin gefahren wurden. Besten Dank für den tollen Service Beatrice!

Das Ziel der Tour war Sognogno, ganz hinten im wunderschönen Valle Verzasca. Wer jetzt gedacht hatte, es handle sich um ein lockeres Läufchen der rechten Seite des Stausees entlang, wurde sehr schnell eines Besseren belehrt. Ein ruppiger Aufstieg folgte dem anderen und öfters waren zum Teil technisch sehr anspruchsvolle (Bergab)Passagen zu bewältigen.

Auch nachdem das Trio den See hinter sich gelassen hatte, blieb es ziemlich anstrengend - über Stock und Stein und Wurzelwege vom Feinsten. In Lavertezzo durfte natürlich das obligate Foto vor der berühmten Brücke nicht fehlen und weiter ging es das Tal nach hinten auf nicht enden wollenden Schotterwegen.

Kurz vor dem Ziel in Sognogno machte dann Tom die alles zusammenfassende Bemerkung: "Sooo viele Steine habe ich in meinem Leben noch nie gesehen!"

Recht hatte er, es gab wohl auf der ganzen Strecke keine 200m ohne grobe bis gröbste Brocken auf dem Weg und wer die Verzasca schon mal gesehen hat, wird wissen, dass das Flussbett eine einzige Ansammlung von grossen Steinen ist.

In Sognono waren dann die Drei ziemlich hungrig und Tom und Rolf verdrückten innerhalb von 12min eine Pizza, um anschliessend in gestrecktem Galopp zur Postautostation zu rennen. Dass die Rückreise mit der SBB wieder in ähnlichem Stil wie die Hinreise verlief, muss nicht speziell erwähnt werden, aber man war es sich ja bereits gewöhnt. Unsere Drei konnten aber, wie schon bei der Hinreise, immerhin sitzen.

Herzlichen Dank Josef für diese aussergewöhnlich schöne Tour in der Sonnenstube der Schweiz. Während es auf der Nordseite der Alpen Bindfäden regnete, herrschten im Tessin bestes Laufwetter und sehr angenehme Temperaturen.

Dabei waren: André (er brach die Hinreise aber bereits in Arth-Goldau wegen einer sich anbahnenden Grippe wieder ab) Josef, Tom und Rolf.

Zur Statistik: mit 2 kleineren Umwegen knapp 27km, ca. 1200Hm, ca. 5h30min Bruttolaufzeit, Zugfahrt: etwas länger ;-)

Route: https://map.schweizmobil.ch/?lang=de&bgLayer=pk&logo=yes&season=summer&resolution=50&E=2706769&N=1125432&trackId=6151618&fbclid=IwAR0S1x0kRUq_apc44PVFUWyphP3b9WlbRX0m0e91X27c5Se7aRfON5JRRKk&photos=yes&layers=Wanderland%2CStation

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