Berichte

1-2-3-24-Stundenlauf um den Pfäffikersee (2nd edition)

Man muss schon etwas "gaga" sein, um den Pfäffikersee zu Fuss mehr als einmal hintereinander zu umrunden! Erst recht grenzt es aber an Masochismus, wenn sich dies einige Verrückte 24h lang hintereinander antun - und das erst noch grösstenteils in strömendem Regen!

Der Grund dieses Himmelfahrts-Kommandos nennt sich "1, 2, 3–24h-Lauf um den Pfäffikersee" und fand bereits zum 2. Mal statt. Organisiert von Martin Weiss und Thomas Vetterli von Freizeitsportler.ch, zusammen mit einem motivierten Helferteam, bildete es auch im 2019 wieder den würdigen Abschluss einer spannenden und interessanten Laufsaison.

Die Austragungsformel ist simpel: Es gilt, innerhalb von 24 Stunden so viele Runden wie möglich um den Pfäffi zu drehen. Entweder nur eine oder zwei mit Vollgas, oder dosiert und Kräfte sparend mit dem Plan, möglichst die ganzen 24 Stunden lang durchzuhalten. Wann begonnen oder aufgehört wird, ist egal und ob laufenderweise oder walkingmässig mit oder ohne Stöcke ebenfalls.

Homebase war der Pausenraum der Firma Krebs AG, Pfäffikon, wo nach jeder erfolgten Umrundung ein Jassstrichli auf der Rundenkontroll-Liste gemacht- und neue Kräfte getankt werden konnte, um frisch gestärkt eine weitere Runde in Angriff zu nehmen. Verpflegung war in Hülle und Fülle vorhanden und die beiden Chefköche Andreas G. und Christian St. machten einen Weltklasse-Job und verwöhnten zusammen mit Assistentin Andrea K. die TeilnehmerInnen mit laufend zubereiteten Spaghetti, Risotto, Bouillon, Tee usw.

In der grossen Garderobe konnte man sich umziehen und auf der anderen Strassenseite im Werkstattraum waren von Chef Martin Wäscheleinen gespannt worden, wo man die nassen Laufklamotten an der Wärme zum Trocknen aufhängen konnte. Auch eine Dusche und zwei WC's waren vorhanden – schlichtweg die besten Voraussetzungen, um diesen grossartigen Anlass wieder zu einem vollen Erfolg werden zu lassen.

Am Freitag, 27. Dezember um 11.00 Uhr fiel der Startschuss nach einem kurzen Briefing und endete am Samstag, 28. Dezember um 11.00 Uhr nach mehr oder weniger durchgehendem Bindfadenregen in der ersten Hälfte, dafür aber einem wunderbaren, sonnigen Tagesanbruch bei fast wolkenlosem Himmel und eisigen Temperaturen.

Für eine Handvoll Ultramarathon-LäuferInnen war es eine willkommene Trainings-Gelegenheit, andere hatten sich die Marathon-Distanz oder gar 100km zum Ziel gesetzt und viele wollten einfach nur ihre Leistungsgrenze ausloten und dabei Spass haben.

Es herrschte ein stetes Kommen und Gehen und da und dort hatte man schon etwas Erbarmen mit den pudelnassen und dreckigen TeilnehmerInnen, welche nach erfolgter Umrundung und einem regelrechten Slalomlauf um- und durch die unzähligen, zum Teil knöcheltiefen Pfützen wieder zur Homebase zurückkehrten.

In der Nacht wurde es erwartungsgemäss ruhiger und die Pausen zwischen den Runden öfters etwas länger - aber dennoch war immer ein gutes halbes Dutzend LäuferInnen unterwegs, einmal in die eine- und dann wieder in die andere Richtung.

Ab 9 Uhr herrschte dann wieder reger Betrieb, da das offizielle Samstags-Training von Freizeitsportler.ch die letzten 2 Stunden bildete und sich nicht Wenige nochmals eine oder zwei Runden gönnten.

Interessant ist die abschliessende Statistik:
- Offizielle Rundenlänge: 9.46km
- Anzahl TeilnehmerInnen (auf der Liste mit mindestens 1 Runde eingetragen): 99
- Anzahl absolvierte Runden: 358
- Anzahl absolvierte Kilometer: 3387
- durchschnittlich absolvierte Distanz pro TeilnehmerIn: 34.21km
- durchschnittlich absolvierte Anzahl Runden pro TeilnehmerIn: 3.62

14 Runden, 132km, Thomas V.
13 Runden, 123km, Marcel L.
12 Runden, 114km, Daniela Z., Stefan K.
11 Runden, 104km, Denny R., Ernst B., Stefan H., Thomas M.

Hut ab und herzliche Gratulation an alle TeilnehmerInnen zu ihren tollen Leistungen!

Eindrücklich, dass trotz des schlechten Wetters eine massiv höhere Teilnehmerzahl verzeichnet werden konnte (Vorjahr 83) und sich die durchschnittliche Anzahl Runden pro TeilnehmerIn im gleichen Bereich bewegte wie im Vorjahr (3.66)

Ein ganz spezieller Dank für diesen ganz speziellen und liebevoll organisierten Anlass geht an dieser Stelle an Martin und Thomas sowie an alle guten Geister im Hintergrund! Besten Dank auch allen Kuchen- und Verpflegungs-SpenderInnen, der Krebs AG für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten sowie den diversen Fotografen für die gelungenen Bilder. Es hat einmal mehr riesig Spass gemacht.

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