Berichte

Bernina Ultraks & Bernina Gletschermarathon in Pontresina

Mit dem Bernina Ultraks in Pontresina fand dieses Wochenende endlich wieder einmal ein "richtiger" Trailrunning-Wettkampf statt!

Dass hier unsere Freizeitsportler-Runners wieder mit dabei sein wollten, war nicht weniger als logisch und entsprach einer schon bald jahrelangen Tradition. Letztes Jahr zwar wegen Corona nur in privatem Rahmen -aber ob Wettkampf oder nicht, ist eigentlich eher sekundär.

Unser bewährter Berglauf-Guide Andreas F. zeigte sich auch heuer wieder zuständig für die Ausschreibung und die "Reiseleitung" und machte wie immer einen perfekten Job!

Nach einer ruhigen Anreise und der Startnummernausgabe beim Rondo in Pontresina traf man sich, nach einem Apéro im Gianottis an der Via Maistra, um 19h gleich zu Vierzehnt zum obligaten feinen Znacht im Säli des Restaurant/Hotel Station beim Bahnhof. Hier wurden die Speicher noch einmal gefüllt und in gemütlichem Rahmen Runners-Latein gesponnen. Und da die Wetterprognosen für den nächsten Tag durchwegs positiv waren, gestaltete sich die anschliessende Nacht um einiges sorgenfreier.

Am nächsten Tag waren dann die TeilnehmerInnen des neu lancierten Bernina-Gletschermarathons über 42km und 2600Hm zuerst an der Reihe und starteten in total 3 Wellen zu ihrem Abenteuer durch die wunderbare Bergwelt des Oberengadins.

Die Strecke führte von Pontresina auf 1800m.ü.M. durchs Val Morteratsch bis zur Boval-Hütte auf 2500m.ü.M, wo sich der erste Verpflegungsposten befand. Anschliessend erfolgte die Ueberquerung des imposanten Morteratsch- und des steilen Pers-Gletschers, verbunden mit dem kräftezehrenden Aufstieg hinauf zur Diavolezza auf 3000 m.ü.M.

Nach einem langen Downhill über viele zum Teil exponierte Schneefelder (das steilste absolvierten die meisten TeilnehmerInnen auf dem Hosenboden rutschend) wurde im Tal unten an der Berninapassstrasse der erste Kontrollposten bei der Lagalp-Luftseilbahn angelaufen, wo die Tanks noch einmal gefüllt werden konnten. Dies quasi zur Vorbereitung auf den eigentlichen Knackpunkt des Marathons, der Ueberquerung der Fuorcla Pischa auf 2835m.ü.M. mit einem ziemlich exponierten Streckenteil gleich unterhalb des Passüberganges.

Anschliessend gings durch sehr karges Gelände und über gefühlte hunderte längerer Schneefeld-Passagen (ein grosser Dank geht an dieser Stelle noch an Erich G. für den willkommenen privaten Verpflegungsposten in dieser unwirtlichen Gegend) zum zweiten Checkpoint Alp Languard bei Km34 und 2327m.ü.M. – um dann zum Dessert die letzte Uphill-Passage hinauf zur Segantini-Hütte 400Hm weiter oben zu bewältigen. Die restlichen Kilometer führten in einem langen Bogen via Unterem Schafberg wieder hinunter zum Ziel nach Pontresina.

Alles in allem eine ziemlich toughe Herausforderung, deren Schwierigkeitsgrad von den Veranstaltern etwas unterschätzt worden war. So verloren z.B. nur schon die Spitzenleute über eine Stunde auf die Vorgabe in der Marschtabelle und fast ein Fünftel aller TeilnehmerInnen gab unterwegs auf oder wurde an einem der beiden Checkpoints wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Die Absolventen des Corvatsch-Trails starteten um 08:20h und ihre bewährte und wunderschöne Strecke führte über 30km und 1800Hm via Roseggtal, der Fuorcla Surlej, Murtèl (Mittelstation der Corvatschbahn) dem Hahnensee, St. Moritz Bad und via dem Muottas da Schlarigna wieder zurück nach Pontresina. Ein Geheimtipp für alle Trailrunningwettkampf-Neulinge und vom ersten bis zum letzten Meter absolut empfehlenswert!

Wer jetzt aber gedacht hätte, unsere FreizeitsportlerInnen würden nach dem mehr oder weniger erfolgreichen Finish ihrer Herausforderungen nur noch im Hotelzimmer die Beine hochlagern, irrt sich gewaltig. Denn zuerst lockte für Andreas, Manfred und Rolf ein ausgiebiger Besuch der Sprudelbank des Erlebnisbades Bellavita und um punkt 20h trafen sich alle wieder samt unseren drei Voluntaris Andrea, Luzia und Martin in der Gondolezza des Restaurant Steinbock zum wohlverdienten Raclette- und Fondueplausch – auch einer liebgewordenen Tradition.

Und am nächsten Tag ging's, im Anschluss an den hemmungslosen Ueberfall auf das Zmorgebuffet der verschiedenen Hotels auf die, ebenfalls zur Tradition gewordene, Auslauftour von der Alp Languard zur Paradis-Hütte. Dies natürlich wie immer mit einem grandiosen Ausblick auf die in rauen Mengen vorhandenen Steinböcke und Murmelis in dieser dafür bekannten Gegend. Und um 14h traten dann auch noch die letzten "Verbliebenen" wieder ihre Heimreise ins Unterland an.

An dieser Stelle nochmals herzliche Gratulation an alle unsere TeilnehmerInnen zu ihren Leistungen und an Andreas F. für die Orga dieses immer wieder genialen Weekends.

Dabei waren:

Als WettkämpferInnen: Fränzi, Yvonne, Andreas F., Flavio mit Family, Manfred D., Thomas V. und Rolf

Als Voluntaris und Fankurve: Andrea, Luzia und Martin

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