Berichte

Fs.ch-Guide Weiterbildungs-Seminar

"Beschwerden des Bewegungsapparates im Laufsport"

So lautete das Thema des Fortbildungskurses esa Running des Schweizerischen Leichtathletik-Verbandes, welches unsere fs.ch-Guides gestern Samstag im Rahmen ihrer jährlichen Ausbildung besuchen durften.

Dass diese Thematik einem echten Bedürfnis entspricht, bewies der mit 30 TeilnehmerInnen rappelvolle Kurs mit zusätzlicher langer Warteliste. Alleine schon unsere Freizeitsportler stellten fast die Hälfte der Mitwirkenden und fühlten sich pudelwohl inmitten der anderen zertifizierten esa Running-LeiterInnen.

Punkt 09.15 Uhr begrüsste Kursleiterin Anita Weyermann die muntere Schar und führte die Kursteilnehmer in ihrer unverwechselbaren Art durch die erste Stunde des Seminars. Anschliessend übernahmen die beiden erfahrenen PhysiotherapeutInnen Ulrike Schwarzer und Jonas Bühler das Zepter und schon bald ging's draussen im Rahmen des Themas "Risikoscreening" das erste Mal ans Eingemachte.

Hier war gruppenweise ein 7-stufiger standardisierter Parcours zu absolvieren, mit Hilfe dessen ein Physio jeweils zuverlässig den "Formstand" resp. die momentane körperliche Verfassung seines Klienten ermitteln kann. Körperliche Defizite werden auf diese Weise sofort erkannt und anschliessend kann gezielt daran gearbeitet werden. Der Test ist auch ein gutes Instrument für Laufgruppenleiter und kann bei Bedarf zur Fortschrittskontrolle mehrmals jährlich durchgeführt werden.

Nach dem Mittagessen wurde der Fokus auf das Thema "Akute Verletzungen" gerichtet und unter anderem einige noch sehr verbreiteten "Lehrmeinungen" widerlegt. Wer von euch hat zum Beispiel gewusst, dass eine Zerrung oder ein stark übertretener Fuss nicht mehr mit Eis gekühlt- sondern (abgesehen von einer leichten Kompression in Form eines Verbandes oder Tapes) "einfach seinem Schicksal überlassen wird". Der Körper beginnt sofort selbständig mit dem Heilungsprozess, was sich unter anderem durch die auftretende Schwellung und eine anschliessende Entzündung manifestiert. Auch chemische Entzündungshemmer sind überflüssig, wenn nicht sogar kontraproduktiv, da man dem Körper dadurch die Chance nimmt, den Entzündungsprozess selber durchzuführen und abzuschliessen.

Der anschliessende zweite "Outdoorblock" beinhaltete die Themen Koordination, Kraft und Beweglichkeit. Jede der 7 Gruppen erhielt als Thema eine Verletzung oder Ueberlastungserscheinung zugewiesen, musste diese analysieren und anschliessend den anderen Gruppen die "Lösungsvorschläge" in Form von bestimmten Präventionsübungen präsentieren. Dabei wurden die Teams permanent durch die drei Coaches unterstützt und es entstand ein reger und sehr interessanter Gedankenaustausch.

Dass dabei die Zeit wie im Flug verging, war logisch und um 16.45 Uhr entliess Anita nach der obligaten Kursauswertung die Teilnehmerschaft ins verdiente Wochenende.

An dieser Stelle geht nochmals ein herzlicher Dank an die drei KursleiterInnen und ganz besonders an unsere Sportliche Leiterin Reni für diese Super-Idee, unseren Guides dieses Erlebnis zu ermöglichen. Derartige praxisorientierte Ausbildungen werden immer sehr geschätzt.

Unsere fs.ch-KursteilnehmerInnen waren: Andrea S., Claudia, Fränzi, Janina, Martina, Reni, Andreas F., Josef, Marc, Martin und Rolf.

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