Berichte

1-2-3-24-Stundenlauf um den Pfäffikersee (3rd Edition)

Wer wollte nicht schon immer den Pfäffikersee mehr als nur schnöde 1x umrunden? ;-)

An den letzten beiden Tagen des Jahres 2022 ergab sich, nach 2018 und 2019, wieder einmal die Gelegenheit dazu – und dies erst noch in bester Gesellschaft von einigen "Verrückten", für die solche Sachen höchstens ein besseres Einlaufen darstellen.

Der beliebte und spektakuläre 1-2-3-24-Stundenlauf um den Pfäffikersee, welcher bereits zum 3. Mal unter der Führung von Martin Weiss und Thomas Vetterli von Freizeitsportler.ch organisiert wurde, bietet genau die passende Plattform für eine persönliche Standortbestimmung, einen Härtetest oder auch nur die Möglichkeit, in gemütlichem Rahmen etwas Ausdauersport zu betreiben.

Der Projektauftrag lautet wie folgt: "Innerhalb von 24 Stunden den Pfäffikersee zu Fuss mindestens 1x oder so oft man kann/will umrunden"

Am Freitagmittag, dem 30. Dezember um 12.00 Uhr startete der Anlass nach einem kurzen Briefing von Martin und endete nach laaaangen und wettermässig ziemlich durchzogenen 24 Stunden am Samstag, 31. Dezember wiederum um 12.00 Uhr. In dieser Zeit wurde gelaufen und gewalkt, was das Zeug hielt und ausgiebig der Socializing-Gedanke gelebt.

Für eine Handvoll Ultramarathon-LäuferInnen war es eine willkommene Trainings-Gelegenheit für zukünftige Herausforderungen, aber die meisten wollten einfach nur in guter Gesellschaft etwas Sport treiben und den Plausch haben.

Trotzdem, das Palmarès der in Pfäffikon anwesenden Ultra-Marathonis liest sich abenteuerlich. Thomas Vetterli und Roman Bruschweiler finishten zum Beispiel Ende Juli 2022 erfolgreich das Switzerland Crossing, eine rund einwöchige Ausdauer-Prüfung von Vaduz nach Montreux über 390km und 24'000 Höhenmeter.

Pascal Rüeger ist aktueller Inhaber des Schweizerrekordes im Langstreckenlauf über 6 Stunden- und 12 Stunden. Er absolvierte in Pfäffikon 9 Runden über total 85km und lief am Samstagabend gleich noch den Zürcher Neujahrsmarathon.

Und Robin Lörtscher, seines Zeichens Präsident des 100 Marathon Club Schweiz finishte in Pfäffikon seine 214. Marathondistanz (35 davon alleine im 2022)

Aber zurück zu unserem Anlass. Nach jeder absolvierten Runde über 9.4km trafen sich alle TeilnehmerInnen wieder in der Homebase, dem Pausenraum der Elektroinstallationsfirma Krebs AG, Pfäffikon, machten ein Jass-Strichli auf der Rundenkontroll-Liste, stärkten sich am speziell für Ausdauersportler hergerichteten Buffet und tankten plaudernd (oder auch in sich gekehrt) am grossen Tisch sitzend neue Kräfte. Umkleidemöglichkeiten und eine Dusche waren dank einer grossen Mitarbeiter-Garderobe vorhanden und die nassen Laufkleider konnten im extra hergerichteten Magazin gleich auf der anderen Strassenseite getrocknet werden.

Das Wetter war anfänglich hervorragend, drehte aber ab ca. 16 Uhr und zeitweise goss es wie aus Kübeln. Die eh schon ziemlich ramponierte Strecke um den Pfäffi wurde so immer mehr zum Hindernisparcours - es galt permanent, die immer grösser und tiefer werdenden Pfützen zu überspringen oder, je nach Müdigkeitslevel, auch nur zu durchlaufen.

Permanent herrschte ein reges Kommen und Gehen und nach Einbruch der Dunkelheit lichtete sich das Feld langsam und nur noch vereinzelte Athleten waren unterwegs.

Gegen Morgen beruhigte sich die meteorologische Situation wieder und nach Sonnenaufgang herrschte wieder beste Stimmung in der Wetterküche.

Ab 07.30 Uhr trafen dann auch immer wieder neue Läufer oder auch "Wiederholungstäter" vom Vortag ein und nahmen noch eine oder mehrere (weitere) Runden unter die Füsse, bis um 12 Uhr mittags der Anlass seinen Abschluss fand.

Zur Statistik:
- Anzahl TeilnehmerInnen (auf der Rundenkontroll-Liste eingetragen): 67
- Anzahl absolvierte Runden: 174 (zu 9.4km/Runde)
- Anzahl absolvierte Kilometer: 1636
- durchschnittlich absolvierte Distanz pro TeilnehmerIn: 24.4km
- durchschnittlich absolvierte Anzahl Runden pro TeilnehmerIn: 2.6

Thomas V. / 10 Runden / total 94km
Ernst B., Mans B., Pascal R. / 9 Runden / total 85km
Monika B. / 7 Runden / total 66km

Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen herzlich zu ihren Leistungen und dem Durchhaltewillen!

Ein grosser Applaus geht an Martin und Thomas sowie an alle guten Geister im Hintergrund für diesen ganz speziellen und liebevoll organisierten Anlass. Hier wären speziell die beiden Köche Christian und Markus zu erwähnen, die bis spät in die Nacht hinein am Herd standen und die TeilnehmerInnen mit Spaghetti, Risotto, Gulasch und Bouillon verpflegten. Besten Dank auch für die gestifteten Beiträge an das grandiose Buffet, der Krebs AG für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten, den verschiedenen via TWINT an Martin eingegangenen Unkostenbeiträge und natürlich den diversen Fotografen für die gelungenen Bilder.

Es hat wieder riesig Spass gemacht und nur schon das Socializing resp. das Zusammensitzen zwischen den einzelnen Runden und am Schluss nach absolvierter Leistung ist jeweils eine Teilnahme wert.

Rolf Kägi

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