Wer in den letzten Tagen noch zu wenig Laufkilometer auf dem Tacho hatte, für den bot sich die Möglichkeit, diese Scharte am 1-2-3-24 Stundenlauf in Pfäffikon auszuwetzen.
Dass dabei gleich noch ein 6 Jahre alter Rekord geknackt wurde, bildete das Tüpfelchen auf dem i. Aber mehr dazu später.
Bei diesem Kult-Event gilt es, innerhalb von 24 Stunden je nach Lust und Laune eine oder mehrere Runden à 9.4 km um den Pfäffikersee zu absolvieren. Entweder laufend, (nordic)walkend oder spazierend.
Nach jeder Runde wird in die Home-Base, dem Pausenraum der Firma Krebs AG, Pfäffikon zurückgekehrt, ein Jassstrich hinter seinem Namen auf der angeschlagenen Liste gemacht und sich je nach Vorliebe(n) am reichhaltigen Buffet mit Sportlernahrung verpflegt, etwas Warmes getrunken oder einfach nur ein Päuseli gemacht.
Es ist immer jemand vor Ort, die Location ist geheizt, eine grosse Garderobe sowie WC's und eine Dusche sind vorhanden, ein Raum, um die verschwitzten Kleider aufzuhängen befindet sich gleich gegenüber und Koch Christian zauberte jeweils auf Wunsch richtig grosse Portionen Spaghetti samt Tomaten- oder Pestosauce auf den Tisch.
Einmal mehr hatten die beiden Organisatoren Martin Weiss und Thomas Vetterli samt einem kleinen Helferteam keine Mühen und Aufwände gescheut, den Event zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Dieser bildet schon seit längerem den grössten und beliebtesten rot angestrichenen Punkt im Vereinskalender von Freizeitsportler.ch.
Der Startschuss erfolgte am Freitag, 27. Dezember punkt 12.00 Uhr nach einem kurzen Briefing - und 24 Stunden später am Samstagmittag des 28. Dezember endete der Event nach einer laaaangen, nebligen und ziemlich kalten Nacht. In dieser Zeit wurde gelaufen und gewalkt, was das Zeug hielt und auch der Socializing-Gedanke kam nicht zu kurz.
Wie immer nutzten auch eine Handvoll Ultramarathon-LäuferInnen und auch einige Mitglieder der TG Hütten diese willkommene Trainingsgelegenheit und drehten gut gelaunt ihre Runden.
Es herrschte ein reges Kommen und Gehen und nach Einbruch der Dunkelheit war männiglich gespannt, wie weit die Kräfte reichen würden. Temperaturen im Bereich von minus 4 Grad machten es den verbliebenen LäuferInnen nicht einfach, mehr als eine Runde am Stück durchzulaufen und man wurde von Mal zu Mal dankbarer, als nach jeder Runde die am Eingang der Krebs AG befestigte Freizeitsportler.ch-Fahne wieder in Sichtweite kam.
Gegen 3 Uhr morgens - um diese Zeit genossen übrigens Thomas und Martin ein wohlverdientes Fondue ;-) wurde es dann immer ruhiger und nur noch wenige Athleten drehten knallhart ihre Runden - bis um 07.30 Uhr morgens wieder Leben einkehrte und einige Freizeitsportler auf ihrer Runde den leider hinter dichtem Nebel stattfindenden Sonnenaufgang abschreiben mussten.
Um 9 Uhr waren dann auch wieder viele Mitglieder dabei, die schon am Vortag einige Runden gedreht hatten und es nochmals wissen wollten.
Und tatsächlich, nach ca. 22 Stunden Nebelsuppe erschien in der Schlussphase zur Belohnung doch noch für ein paar Minuten die Sonne am Horizont. Petrus ist wohl doch ein (Teilzeit)Läufer ;-)
Zur wie immer mit Spannung erwarteten Statistik:
- Anzahl TeilnehmerInnen (auf der Rundenkontroll-Liste mit mindestens 1 Runde eingetragen): 75
- Anzahl absolvierte Runden: 263 à 9.4km
- Anzahl absolvierte Kilometer: 2472km
- durchschnittlich absolvierte Distanz pro TeilnehmerIn: 33km
- durchschnittlich absolvierte Anzahl Runden pro TeilnehmerIn: 3.51
Für das grosse Highlight war heuer der Westschweizer Ultramarathon Weltklasseläufer Christian Fatton besorgt. Betreut von seiner Frau Julia, auch sie ist eine bestandene Ultraläuferin, trat er mit in diesem Jahr bereits absolvierten 7200 Wettkampfkilometern!! In den Beinen an, spulte Runde für Runde ab und verbesserte den seit 2018 bestehenden Rekord von Thomas Vetterli um eine- auf total 18 Runden! Da am Ende der letzten Runde noch 20 Minuten übrig waren, drehte er, um die Zeit auszunützen, noch eine kleinere Runde in Pfäffikon und kam so auf eine Totaldistanz von 171.3 km!
Sonja B. und Stephan R. absolvierten je 12 Runden (112.8 km) wobei Stephan die ganze Distanz walkte. Wie man sieht, können in 24 Stunden auch auf diese Weise sehr grosse Distanzen erzielt werden.
17 LäuferInnen schafften mindestens 5 Runden, was bereits 47km resp. einem Ultra-Marathon entspricht.
Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen herzlich zu ihren Leistungen und dem Durchhaltewillen!
Ein grosser Applaus geht an Martin und Thomas sowie allen guten Geistern im Hintergrund für diesen ganz speziellen und liebevoll organisierten Anlass. Besten Dank auch für die per TWINT gestifteten Beiträge an die Verpflegung, der Krebs AG für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten, den diversen Fotografen für die gelungenen Bilder sowie den Donatoren des beeindruckenden Verpflegungstisches. Es hat riesig Spass gemacht wir freuen uns bereits heute auf die nächste Ausgabe. Wann diese stattfinden wird, steht im Moment noch nicht fest.
Rolf K.
Berichte
1-2-3-24 Stundenlauf um den Pfäffikersee