Berichte

HM21.10 1000HM zum Zmorge - Lauf zur Glocke + Extension

Da könnte man doch locker im Garten die Beine hochlagern aber was tun die Runners?!!

Guide Andreas F. erzählt gleich selber, was er und einige "MitstreiterInnen" heute "bosget" haben:

"Was passiert im Kopf normalerweise, wenn der Wetterbericht über 30 Grad anzeigt?

Man hat Dinge im Kopf wie ein Bad im See, ein kühles Glace im Schatten, vielleicht auch ein Besuch im Kämptener Tobel - aber ganz sicher nicht, sich einen Longjog mit Höhe anzutun…

Nun gut - Guide Andreas war trotzdem nicht allzu erstaunt, dass sich auf seinen Aufruf hin ein paar laufhungrige Freizeitsportler gemeldet hatten, die sich vom frühen Start angenehme Lauftemperaturen erhofften.

Aber weit gefehlt, das Gewitter von letzter Nacht hatte anständig Feuchtigkeit in die Luft gebracht und so traf das Vorausgrüppchen (sprich die Absolventen der eine dreiviertel Stunde früher in Wetzikon gestarteten "Extended-Variante") bereits schon aus allen Poren triefend bei idealem Waschküchenklima am Startpunkt Girenbad ein.

Der Guide wurde von den beiden Neueinsteigern nur müde belächelt, als er ihnen riet, ihre Wasservorräte randvoll zu füllen.

Denn bereits der Aufstieg zum Allmen zeigte, dass dieser Tag wohl als Peak in der Wasserverbrauchsstatistik der Freizeitsportler verewigt würde.

Bald triefte die Gruppe im Gleichtakt und nahm nach einem knackigen Downhill den Hüttchopf und die Scheidegg unter die Hufe. Hier zeigte es sich, dass sich eine sehr kompakte Gruppe gefunden hatte - der Aufstieg wurde beim neuen Gipfelkreuz des Hüttchopfes fast zeitgleich & stolz für beendet erklärt. Einziger Wermutstropfen dabei - wir wurden im Aufstieg von einem 6-jährigen Junior eiskalt abgehängt, der einen veritablen Gipfelspurt hingelegt hat. („Wer lüütet s‘Glöggli zerscht?“)

Die Scheidegg-Gipfelcola von Sponsor Manfred D. (DANKE!) wurde nach dieser Anstrengung gerne reingezogen und damit wieder Schwung im Magen für den Downhill nach Gibswil und die Gegensteigung wieder zurück über die Bachtelkette geholt.

Hier zeigte sich die Spätmorgensonne von ihrer brutalen Seite - 250 Höhenmeter auf glühendem Asphalt galt es zu fressen, bevor der letzte Downhill zum Ausgangspunkt in Angriff genommen werden konnte. Verschiedenste Strategien kamen zum Einsatz, um mit der Situation klarzukommen - „was häsch, das häsch“, „gaaanz sachte jöggerle“, „ich bin ein Stein, mir macht Hitze nichts aus“ usw. usw. konnte der Guide aus dem eigenen Elend heraus beobachten.

Am Ausgangspunkt in Girenbad angekommen wurde der Brunnen ausgetrunken und die halbe Gruppe in die wohlverdiente Erholungspause verabschiedet – während es auch für die Erweiterungsgruppe dem Ende zuging - die restlichen Höhenmeter mussten nur noch nach Hause resp. nach Wetzikon gerollt werden.

Schlussendlich sind alle stolz, zufrieden- und mehr oder minder dehydriert zu Hause angekommen.

Den Schwitz-Hüttchopf bezwungen haben heute: Fränzi, Flavio, Manfred D., Marcel und Andreas F.

Zahlen:
32 Grad Aussentemperatur
32 km
1350 HM
Brutto 4:30h"

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