Berichte

Jungfrau-Marathon 2023

Hottest Jungfrau-Marathon ever!

Und unsere FreizeitsportlerInnen waren mitten drin!

Der erste oder zweite Samstag im September steht immer im Zeichen des schönsten Marathons der Welt – dem Jungfrau-Marathon von Interlaken via Lauterbrunnen nach Wengen und über die berühmte Moräne hoch hinauf bis zur Station Eigergletscher.

Und es war heiss, sehr heiss! Fast zu heiss für viele der 4000 TeilnehmerInnen, welche frühmorgens um 08.30 Uhr in Interlaken ihre lange Reise unter die Füsse nahmen. Die DNF-Rate war dann auch dementsprechend höher als sonst- aber nicht für unsere FreizeitsportlerInnen!

Alle kamen, zwar gezeichnet, aber überglücklich und freudestrahlend oben auf 2320 m.ü.M. bei der Station Eigergletscher an, liessen sich feiern und genossen das verdiente alkoholfreie Bier, welches gleich nach der Ziellinie gereicht wurde.

Selbstredend, hinter jedem einzelnen Finisher lag ein hartes Stück Arbeit mit vielen guten Erlebnissen - aber natürlich auch sämtlichen Sörgeli und Krisen, welche ein Läufchen dieser Art mit sich bringt.

Gemeinhin wird ein Marathon ja mit einem Menschenleben verglichen. Für den Jungfrau-Marathon gilt dies natürlich auch – dargestellt in der folgenden, nicht ganz ernst gemeinten Aufzählung:

"Am Start in Interlaken hat man gute 20 Lenze auf dem Buckel. Jugendlich frisch und voller Tatendrang geht's auf die Reise.

In Lauterbrunnen, bei der Halbmarathon-Marke, dürfte das 40ste Alterjahr erreicht sein. Man steht in der Blüte seines Lebens, resp. fühlt sich immer noch (mehr oder weniger) gut und schaut zuversichtlich, aber mit Respekt in die Zukunft, resp. nach Wengen hinauf.

Oben in Wengen wird der 50ste Geburtstag gefeiert. Man steht nicht mehr so gut auf am Morgen resp. die Beinmuskulatur krampft etwas und der Rücken fühlt sich nicht mehr so frisch an. Die grandiose Passage durch Wengen der Dorfstrasse entlang verleiht einem aber Flüüüügel.

Beim Checkpoint Wixi stellt man fest, dass die Pensionierung kurz bevorsteht, aber man verdrängt (auch hier mehr oder weniger) erfolgreich die Sorge, den Anschluss (resp. den Kontrollschluss) nicht zu verpassen.

Ab hier setzt der Alterungsprozess in Riesenschritten ein. Durchschnittlich alle paar hundert Meter vergeht ein Lebensjahr und oben an der Abzweigung beim "Schoggistein" dürften sich die meisten Athleten mindestens 75jährig fühlen.

Noch vor 2 Jahren war an diesem Punkt die Wiese gemäht resp. der Endspurt zum Ziel auf der Kleinen Scheidegg konnte lanciert werden – leider aber nicht mehr seit der Ausgabe 2022!

Etwa 50m nach der verdienten "letzten Schoggi-Oelung" zweigt neu der Weg nach rechts ab und es geht nochmals gnadenlose (gefühlte) 500Hm hoch in Richtung Eigergletscher – wo am Schluss des gut 200m langen roten Teppichs endlich das Ziel, resp. die persönliche Altersgrenze erreicht wird"

Originalton einiger unserer Leute oben beim Ziel: "Vielen herzlichen Dank an unsere Supporter Marja, Yvonne, Stephan und Fähnrich Rolf für die Unterstützung unterwegs! Ihr wart uns eine Riesen-Motivation und wir haben dank euch den Zieleinlauf richtig geniessen können!"

Und noch was: wer den Jungfrau-Marathon jemals gefinished hat, der wird spätestens 2 Wochen später (das ist in etwa die durchschnittliche Verarbeitungsfrist für's Läuferhirn ;-) ) zum potentiellen Wiederholungstäter und streicht sich das Datum der nächsten Ausgabe rot im Kalender an ????

Zurück